Anfang des Jahres schien es noch so, als ob eine auf einem weitgehend unbekannten Virus beruhende Epidemie uns auch betreffen könnte. Am Rande. Für ein paar Tage oder Wochen. Man kannte das aus der Vergangenheit. Doch schon wenig später wurden wir alle von der Realität eingeholt, die unser Leben bis heute beeinträchtigt. Dass wir als Riege – wie die gesamte Logistikbranche – weniger als andere betroffen sind, verstehen wir als Privileg. Und als Verantwortung. Mit Umsicht, Engagement und dem Willen, unseren Beitrag für eine weiterhin funktionierende und versorgte Gesellschaft zu leisten, haben wir der Ausnahmesituation die Stirn geboten.

Die Ausnahmesituation wird zum Regelfall

Es war Mitte März. Die Epidemie hatte sich zur Pandemie entwickelt. Es bestand Handlungsbedarf. Jetzt war es an uns, Dinge möglich zu machen. Innerhalb eines Tages konnten wir die gesamte Riege Familie ins Homeoffice schicken. Ohne technische Probleme, mit geschützten Netzwerkverbindungen zu unseren Servern. Wer, wenn nicht wir, sollte dazu in der Lage sein?

Gleiches galt für unsere Kunden. Wir konnten verbindlich zusagen, dass wir weiterhin uneingeschränkt für sie da sind und ihnen technische Lösungen für geschützte Arbeitsumfelder anbieten. Sofern diese nicht schon implementiert waren. Kein Business as usual, aber Business für alle. Bis heute.

Die Menschen werden mehr und mehr gebraucht

Die Umstellung auf Digital gelang. Ohne Probleme für die Menschen. Ohne Einfluss auf tägliche Arbeit. Online-Kommunikationsmedien und der direkte Draht zu Teamkollegen ermöglichten den nahtlosen Übergang. Für Mitarbeiter mit betreuungspflichtigen Kindern haben wir unsere flexiblen Arbeitszeitmodelle angewandt. Für Kollegen, die nicht im Homeoffice arbeiten konnten, haben wir schnelle und sichere Lösungen gesucht und gefunden.

Niemand musste in Kurzarbeit gehen. Im Gegenteil. Die geschäftliche Entwicklung und das damit verbundene Arbeitsaufkommen verlangten nach Verstärkung. Übers Jahr haben haben wir dreizehn neue Kolleginnen und Kollegen eingestellt. Im ersten Quartal 2021 kommen zwei weitere dazu.

Wie wenig die neuen Arbeitsbedingungen unser Miteinander beeinträchtigt haben, zeigt die Beteiligung an unseren internen Veranstaltungen. Ob Strategiemeetings, Präsentationen einzelner Teams oder das jährliche International Meeting: Alle Events fanden online statt. Der persönliche Kontakt, den manch einer dennoch vermisste, wird aber hoffentlich bald wieder möglich sein.

Der Störfall KW 40 und die Konsequenzen

Ganz ohne Zutun eines Virus kam es in der KW 40 zu einem Störfall größeren Ausmaßes. Eine als Verbesserung gedachte Umstellung der Datenbankabfrage auf ein modernes System führte zu einer Überlastung der Speichersysteme und löste bei einigen Anwendern Rückstaus und Ausfälle in der Datenbearbeitung aus.

Nach umfangreichen Analysen konnten wir das Problem identifizieren und beheben. Aber damit nicht genug. Es steht noch mehr auf dem Programm. Die Installation neuer Speichersysteme. Die Anpassung und Erweiterung der Messsysteme zur Kontrolle der Performance. Die Implementierung weiterer Tools zur schnelleren Identifizierung von Problemen, Ursachen und deren Behebung. Damit der Störfall KW 40 eine Ausnahme bleibt. Und Scope in letzter Konsequenz noch sicherer und zuverlässiger läuft.

Die Präsenz von Riege nimmt zu

Christian Riege war auch in diesem Jahr wieder gern gesehener Gast, Redner und Juror bei diversen Branchenveranstaltungen. Beim IATA ONE Record Hackathon „Leverage ONE Record API for the logistics supply chain” im September war er Mitglied der Jury. Im Rahmen des DVZ Webinars ONE Record beantwortete er interessierten Teilnehmern Fragen zum Thema.

Tobias Riege war bereits im vergangenen Jahr in den Vorstand der Air Cargo Community Frankfurt (ACCF) gewählt worden. 2020 wurde Benjamin Riege in das Präsidium des Aircargo Club Deutschland (ACD) berufen.

„Wir schauen auf das Jahr 2020 mit Dankbarkeit zurück. Im Gegensatz zu vielen anderen, die gesundheitlich, menschlich und wirtschaftlich gelitten haben und leiden, sind wir weitestgehend verschont geblieben. Unser Mitgefühl gilt den Betroffenen. Unser Dank all denen, die in dieser Ausnahmesituation zu uns gehalten und gestanden haben: unsere Kunden, Partner und Mitarbeiter.“

– Tobias Riege, CEO Riege Software

Die Hilfsbereitschaft kennt keine Grenzen

Hilfsbereitschaft – nicht nur zur Weihnachtszeit – hat bei Riege Tradition. Und reicht von der Unterstützung sozialer Einrichtungen vor Ort bis ans andere Ende der Welt.

Erstmalig dabei war in diesem Jahr der Chaos Computer Club (CCC), seit über dreißig Jahren aktiv u.a. mit technischer Forschung, Veranstaltungen und Politikberatung. Einer Anfrage zu – nicht mehr – gebrauchter Server-Hardware sind wir gerne nachgekommen. Zwölf aussortierte Server gingen in den Besitz des CCC über.

Seit März 2011 unterstützt Riege zwei Stiftungen, die sich den immer noch unter den Nachwirkungen des Erdbebens von 2010 leidenden Menschen widmet. Die Stiftung „Foundation for Haiti” wurde von Aranea und Henk Boorsma ins Leben gerufen. Die beiden Repräsentanten von Riege Netherlands vermarkten kunsthandwerkliche Artikel, die sie direkt von Menschen auf der Straße kaufen. Der Erlös fließt zurück in zahlreiche Projekte vor Ort.

Die Stiftung „Foundation To School In Haiti” wird mit Geld und Spenden unterstützt. Sie ermöglicht 700 Kindern das Menschenrecht auf Bildung durch geregelten Schulbesuch und eine tägliche, oft die einzige, warme Mahlzeit. Die Idee, das Lagerhaus für Gartengeräte und Saatgut für die Selbstversorgung „Riege’s Schulgartenscheune” zu nennen, hatte Stiftungsgründerin Marijke Zaalberg. Dafür sagen wir: „Danke!”

Die Entwicklung von Riege weltweit

Nachdem zu Beginn der Pandemie fast die gesamte Welt in eine Art Schockstarre zu fallen schien, stellte sich sehr schnell heraus: Logistik wird, ja muss weitergehen. Der zeitnahe Import von Schutzmasken durch DB Schenker, den Riege technisch unterstützt hat, ist nur ein Beispiel. Als sich sogar erste Versorgungsengpässe abzeichneten, war klar: Logistiker müssen noch schneller und effizienter werden. Nicht wenige entschieden sich deshalb für die Umstellung auf Scope.

Fast fünfzig neue Kunden durften wir 2020 in der Scope Community begrüßen. In Deutschland, in den Niederlanden, in der Schweiz, in Mexiko und den USA. Wir arbeiten daran, dass diese Entwicklung sich auch 2021 fortsetzt. Ein erster wichtiger Schritt ist schon getan: Zur intensiveren Bearbeitung des asiatischen Marktes haben wir eine Niederlassung in Singapore gegründet.

Das Wort zum Schluss

2020 – kein Jahr wie jedes andere. Es gab unzählige Herausforderungen zu meistern und viele Hürden zu nehmen. Es ist uns gelungen. Dass sogar Wachstum möglich war, damit hatten wir selbst kaum gerechnet. Darum möchten wir uns abschließend bei allen bedanken, die in diesem schwierigen Jahr unsere Arbeit unterstützt haben. Kunden, Partnern, Mitarbeitern. Ihnen allen wünschen wir schöne Festtage, vor allem Gesundheit und nicht zuletzt jenen Optimismus, der uns alle mutig und zuversichtlich nach vorne schauen lässt.

Heart
Digitale Logistik mit dem Menschen im Mittelpunkt