exporto mit Sitz in Konstanz auf der deutschen Seite und in Kreuzlingen in der Schweiz ist ein Full Service Dienstleister für die Verzollung und den Export von Waren aus Deutschland in die Schweiz. Und regelt bei Bedarf den Reimport von Retouren aus der Schweiz nach Deutschland. Vor allem Betreiber von Onlineshops wissen diesen Service zu schätzen, weil sie sich so ganz auf das Shop Management und die Akquise und Pflege ihrer Kunden konzentrieren können. Den bürokratischen Prozess der Zollabwicklung und den grenzüberschreitenden Transport zum Endkunden übernimmt exporto mit dem im besten Sinne des Wortes grenzenlosen Know-how der beiden Gründer Julius Komp und Pascal von Briel. Wissen, das sich beide auf die harte Tour angeeignet haben. Denn begonnen hatte alles ganz anders.

Zwei Freunde, ein Gedanke

Julius und Pascal kennen sich schon aus Schulzeiten. Und weil beide wenig Lust auf eine Zukunft als Angestellte in irgendeiner Organisation hatten, haben sie immer wieder über Geschäftsideen nachgedacht, die ihnen nicht nur wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch ein Höchstmaß an Unabhängigkeit und individueller Freiheit ermöglichen sollten. Schließlich entschieden sie sich für eine eigentlich naheliegende Idee: Die Nutzung der Preisunterschiede vor allem bei anspruchsvoller Unterhaltungselektronik, Computer Hardware und hochwertigen Haushaltsgeräten zwischen Deutschland und der Schweiz. Der Onlineshop preis1.ch war geboren.

Duales System

Das Baby aus der Taufe zu heben war das eine. Eine eigene Organisation und Struktur aufzubauen, um das Kind großzuziehen, das andere. Schon die notwendige Gründung einer Niederlassung in der Schweiz erwies sich als komplizierter behördlicher Akt, was aber auch sein Gutes hatte. Die ersten Erfahrungen im Umgang mit Ämtern und Bürokratie waren gemacht. Was die zwei Freunde jedoch deutlich unterschätzt hatten, war die Zollabwicklung für den grenzüberschreitenden Warenverkehr.

Da der Shop sich gut entwickelte, entpuppte sich das Thema Zoll als aufwendiger und komplexer als gedacht. Noch waren die deutschen ATLAS und die e-dec und eVV-Verfahren der Eidgenössischen Zollverwaltung weitgehend unbekanntes Terrain. Julius und Pascal erkannten sehr schnell, dass sie ein duales System, bestehend aus Shop und Zoll in die Welt gesetzt hatten. Beide Bereiche erforderten ein eigenes Know-how, beide wollten gepflegt, aktualisiert und professionalisiert werden.

Zoll echt toll

Mehr Traffic zu generieren und die Conversionsrate für den Shop zu erhöhen, gelang den zwei Freunden mit überschaubarem Aufwand und den im e-Commerce üblichen Optimierungsverfahren. Die Anwendung der richtigen Zollverfahren sowie die Erstellung und Bereitstellung der notwendigen Dokumente für unterschiedlichste Warengruppen erwies sich als Hürde, die zu nehmen sie sich ursprünglich gar nicht zugetraut hätten. Wäre da nicht der Zoll selbst gewesen. Auf beiden Seiten der Grenze. Egal welche Fehler, egal welche Fragen, Julius und Pascal haben die Menschen beim Zoll als verständnisvoll, hilfsbereit und kooperativ kennengelernt. Fehlerkorrekturen, kein Problem. Unterlagen vervollständigen, kein Problem. Auskünfte geben, Sachverhalte erklären – klar, verständlich, geduldig.

„Wir haben immer damit gerechnet, dass sie uns einfach zum Üben nach Hause schicken. Stattdessen Hilfe und Unterstützung auf allen Ebenen, in Deutschland und der Schweiz.“

– Julius Komp, Mitgründer und CEO von exporto

Das daraus gewachsene, beinahe schon freundschaftliche Verhältnis zum Zoll erklären sich Julius und Pascal mit fast vergessenen Tugenden: Respekt, Lernbereitschaft, Dankbarkeit. Wertschätzung, die Zöllnern schon seit biblischen Zeiten selten entgegengebracht wird.

Vom e-Commerce zu e-Customs

Die ebenso überraschende wie entscheidende Wende kam 2019. Der Shop lief gut, die wirtschaftliche Basis war gesichert, aber plötzlich stand die professionelle Zollabwicklung im Zentrum der Nachfrage. Zunächst aus dem privaten Umfeld, dann mehr und mehr von den Betreibern von Onlineshops.

So entschieden sich die Jungunternehmer, ein zweites Unternehmen zu gründen: exporto. Obwohl aus ihrer Sicht noch längst nicht alles geschmeidig lief. Das System, das sie für die Ausfuhr nutzten, war eine zolltechnische Einbahnstraße. Für die Anwendung der Schweizer Verfahren mussten die offiziellen Webseiten des Schweizer Zolls aufgerufen werden, immer wieder mussten sie selbst Hand anlegen. Das Unternehmen wuchs, der unnötige Arbeitsaufwand gleichermaßen. Eine Lösung musste her. Und zwar die beste. Die Zollabwicklung musste durchgehend digitalisiert und so voll automatisiert werden.

„Die Zeitverschwendung durch manuelle Eingriffe und Systemwechsel musste ein Ende haben. Verschlankung durch Automatisierung mit dem besten System hieß die Devise.“

– Pascal von Briel, Mitgründer und CEO von exporto

Julius und Pascal sondierten den Markt. Ihr Anforderungsprofil war klar definiert und formuliert. Welcher Anbieter würde die richtige Antwort geben?

Support von Anfang an und ohne Ende

Eines der angefragten Unternehmen war Riege. Damir Galijasevic, Senior Sales Manager bei Riege Software, übernahm das Mandat und trat nicht als Verkäufer, sondern als Unterstützer und Problemlöser auf. Er hatte verstanden. Damir präsentierte Scope als nahtlose Integration in das von exporto selbst entwickelte ERP, das sämtliche Daten aus dem Warenwirtschaftssystem der exporto Kunden importiert und für die Weiterverarbeitung bereitstellt. Dann kommt Scope zum Zug. Nach Upload einer einzigen CSV-Datei mit den Daten mehrerer Zollanmeldungen generiert Scope automatisch alle Anmeldungen in e-dec.

In dieser Konstellation ist der reibungslose Datenfluss aus den Systemen der Kunden über das exporto ERP und Scope direkt zum Zoll und zurück gewährleistet. Ohne manuelle Eingriffe, ohne Systemwechsel. Eine maßgeschneiderte Lösung. Schnell, sicher, zuverlässig. Und vor allem ganz einfach – und überzeugend. Da Julius und Pascal aus eigener Erfahrung wussten, welche komplexen Abläufe sich in Scope im Hintergrund und für den Anwender unsichtbar abspielten, waren sie so beeindruckt wie begeistert. exporto entschied sich ohne zu zögern für Scope.

„Einen Problemlöser wie Scope zu präsentieren macht immer Freude. Dadurch ein junges Start-Up bei der weiteren Entwicklung zu unterstützen, aber schafft ein echtes Glücksgefühl.“

– Damir Galijasevic, Senior Sales Manager bei Riege Software

In der Folge sorgte ein Full Service Team bei Riege dafür, dass alles lief wie gewünscht: Pascal Weiss von Riege Software Schweiz sowie Patrick Hörsken, Stefanie Hoster, Christoph Knolle und Sandra Stütz in Meerbusch. Laut exporto auf ganz hohem Niveau, mit fundiertem Problemverständnis, der für Riege typischen Freundlichkeit und – ganz wichtig – immer auf Augenhöhe. Riege macht keinen Unterschied zwischen etablierten Unternehmen und jungen Start-Ups.

Scope macht schlank

exporto sieht Scope als High-Level-Lösung, die sich leicht an interne Prozesse anpassen lässt, alle Verfahren verschlankt, rasant beschleunigt und so die Möglichkeit schafft, deutlich höhere Auftragsvolumina zu stemmen. Scope als Motor des Wachstums. Nicht der einzige, aber ein kraftvoller. Und wartungsarmer. Das konnten auch die Entwickler bei exporto bestätigen.

„Durch den einfachen und strukturierten Prozess in Scope war die Schnittstelle zu unserem selbst entwickelten ERP schneller als gedacht hergestellt.“

– Thomas Sauer, Entwickler bei exporto

Vor allem die schweizerische eVV Abwicklung, für die in der Vergangenheit zwei externe Webseiten aufgerufen werden mussten, hat sich nach Aussage von exporto um 100 % verbessert. Julius und Pascal sind überzeugt, dass das Zusammenspiel ihres ERP mit Scope Daten und somit auch Waren schneller transportiert als jedes andere System. Selbst größte Volumina zu bewegen, sehen die Unternehmer nicht als Problem, sondern als Perspektive. Sie und ihre Systeme sind bestens darauf vorbereitet. Das einzige, was deshalb in Zukunft weniger schlank bleiben wird, ist das Unternehmen selbst. Im Gegensatz zu ihrem ERP und Scope, haben die aktuell vier festen Mitarbeiter ihr Limit erreicht.

Die Preis1-Frage

Julius und Pascal haben erkannt, dass sie nicht zwei Herren dienen können. Ursprünglich wollten sie nicht mal einem dienen. Aber jetzt stand die Frage im Raum: Was sollte aus dem eigenen Online Shop werden? Soviel Herzblut in preis1.ch steckte und noch steckt, eine wirtschaftliche und durch Manpower abgesicherte Revitalisierung war nach dem Corona-bedingten Lockdown und dem Erfolg von exporto kaum noch vertretbar.

Aber der Shop wird weiterleben. Als Testplattform für Zollverfahren. Zwei bis drei Wochen lang durchlaufen Maßnahmen zur weiteren Prozessverschlankung, neue Produkte und Warengruppen gnadenlose Testverfahren, in denen sich auch Scope bewähren muss und bewährt. Erst nach erfolgreichem Abschluss erfolgt der Roll-Out an die Kunden. So hat preis1.ch immer noch seine Existenzberechtigung und Julius und Pascal haben immer noch Freude an ihrem Baby. Wenn auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

exporto expandiert

Das Erfolgsrezept von exporto liegt natürlich nicht in der Software. Die ist wie immer Mittel zum Zweck. Wenn auch unverzichtbares. Das Alleinstellungsmerkmal von exporto ist ein ausgeklügeltes Full Service Konzept. Nachdem Schweizer Kunden in Deutschland bestellt haben, senden die Shops ihre Ware zu Inlandskosten nach Konstanz. Dort werden sie automatisiert beim Zoll angemeldet, anschließend in die Schweiz transportiert und durch die Schweizer Post den Kunden ohne Nachzahlung und Umwege zugestellt.

Das exporto Retourenmanagement sorgt mit derselben Zuverlässigkeit dafür, dass zurückgesandte Ware den Versender ohne Bürokratie wieder erreicht. Denn auch hier sorgt Scope für die saubere Abwicklung auf Zollebene. Das Konzept hat in den wenigen Monaten seit Ende 2019 bereits zahlreiche Betreiber von Onlineshops zu zufriedenen Kunden gemacht. Im Frühjahr 2020 konnte bereits der erste Großkunde gewonnen werden.

Weitere stehen vor der Tür. Und dürfen weitere Dienstleistungen erwarten. Das seit August 2020 in Betrieb genommene Fulfillment-Lager hilft Kunden, Kraft, Ressourcen, Zeit und Geld zu sparen. Die Waren werden bis zum Verkauf gelagert, bestellte Artikel in original Versandkartons verpackt, verzollt und aus der Schweiz an Endkunden versandt. Produktkategorien und Warengruppen sind dabei nicht limitiert. exporto und Scope können alle. Das Wachstum kann kommen.

Digitale Logistik mit dem Menschen im Mittelpunkt