Blogartikel zu Themen, die Logistiker wirklich bewegen

The Scope story: Noch nicht gut, aber schon schön

Geschrieben von Riege Software | 30.10.2025 13:09:46

Taucht ein in die Entstehungsgeschichte von Scope. In unserer mehrteiligen Blogpost-Serie erfahrt ihr, wie der digitale Standard für die Logistik ins Leben gerufen wurde. Alle Kapitel im Überblick: 

  1. Es bleibt alles anders
  2. Einmal vor und wieder zurück
  3. Und sie bewegt sich doch 

Noch nicht gut, aber schon schön

Das bereits erwähnte, von Microsoft entwickelte XMLHttpRequest ist eine Programmierschnittstelle für JavaScript und dient der Datenübertragung über das weithin bekannte HTTP. Es stand erstmals im Internet Explorer 5 zur Verfügung. Was das für eine Webseite im einzelnen bedeutete, ist bereits Teil der Internetgeschichte. Aber so wurde es überhaupt erst möglich, feldorientierte Programme auch in einem Browser zu schreiben.

Auf Basis dieser Technologien haben Christian Riege und sein Team einen Prototypen geschrieben, der sogar recht anständig funktionierte. Bis auf die Tatsache, dass der Explorer mehr Speicher verbrauchte als einem Rechner gut tat und nach spätestens 15 Minuten neu gestartet werden musste. EJB in der Version 1.1 war extrem unhandlich und kostete mindestens so viel Nerven wie Zeit. Die Open-Source Implementierung namens JBoss war kostenlos und funktionierte ganz ordentlich. Dennoch war nach diesem Prototypen klar: Für Anwendungen wie Google und eBay funktionierte das. Für die angedachte Logistiksoftware mit grafischem Client kam der Browser – noch nicht – in Frage.

EJB 2.0 war ein Lichtstreif am Horizont und versprach, vieles besser zu machen. Der Verbleib bei EJB bedeutete auch den Verbleib im Java Umfeld. Das wiederum bedeutete, für einen grafischen Client brauchte es Java Swing. Das funktionierte auch leidlich. Bis auf die Tatsache, dass die Anwendung extrem hässlich und die Programmierung von Swing extrem mühsam war.

Mittlerweile schrieb man das Jahr 2002 und der Versuch, einen Nachfolger für ProCarS zu entwickeln, hatte bisher nur Zeit gekostet und Geld verschlungen. Das einzige, das sich wirklich entwickelt hatte, war ein Fass ohne Boden. So schien es zumindest. Im Sommer desselben Jahres traf Christian Riege dann in einer Newsgruppe im Internet (erinnert sich noch wer an die unzähligen, legendären Newsgruppen: alt.binaries.was-auch-immer?) Karsten Lentzsch von der JGoodies Software GmbH. Karsten Lentzsch entwirft, gestaltet und implementiert seit Jugendtagen grafische Oberflächen. In der Java-Welt zählt er bis heute zu den führenden Experten in den Bereichen Gestaltung, Usability und User Experience. Der richtige Partner, um JAVA Swing Anwendungen hübsch zu machen. Die Kooperation trug Früchte und sollte es später auch noch in Scope tun. Dass nicht alle Kooperationen so erfreulich verlaufen würden, stellte sich dann wieder einmal erst später heraus.

 

Fortsetzung folgt...